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Gesamtwirtschaftliche Lage

Makroökonomisches Umfeld hellt sich im Jahresverlauf leicht auf

Nach der allgemein enttäuschenden Entwicklung der Weltwirtschaft im ersten Halbjahr zog die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf leicht an. Insgesamt wurde laut dem IWF ein weltweites Wirtschaftswachstum von 2,9% erreicht. Vor allem die USA wiesen ein robustes Wachstum auf. Europa verließ die Rezession in der zweiten Jahreshälfte. Belastet wurde die globale Konjunkturentwicklung allerdings weiter von Unsicherheiten rund um die Euro-Schuldenkrise, dem drohenden Zahlungsausfall der USA sowie einer Abkühlung des Wirtschaftswachstums in Schwellenländern und damit verbundenen Währungsturbulenzen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den HUGO BOSS Konzern blieben im Jahr 2013 daher weiter anspruchsvoll.

Anzeichen für Stabilisierung der europäischen Wirtschaft

Nach einer negativen Entwicklung zu Jahresbeginn stabilisierte sich die Konjunktur im Euroraum im Jahresverlauf, was sich in sinkenden Arbeitslosenzahlen sowie einem sich allmählich aufhellenden Konsumklima widerspiegelte. Strikte Sparmaßnahmen in vielen wichtigen Märkten der Region, stockende Reformbemühungen infolge innerpolitischer Krisen in einigen Ländern sowie die insgesamt hohe Arbeitslosigkeit bremsten aber die Konjunkturerholung. Im Gesamtjahr entwickelte sich die Wirtschaft in der Eurozone laut dem IWF deshalb mit einem Rückgang von 0,4% weiter negativ. Angesichts niedriger Inflationsraten hielt die EZB daher unverändert an ihrer expansiven Geldpolitik fest und senkte den Leitzins auf einen historischen Tiefstwert. Die positive Entwicklung in Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Region, leistete einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der europäischen Wirtschaft. Gestützt wurde das Wachstum hier von einer anziehenden Binnennachfrage, die von einer positiven Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung begünstigt wurde. Sparmaßnahmen und die schleppende Umsetzung wirtschaftspolitischer Reformen belasteten das Wirtschaftswachstum in Frankreich, das laut dem IWF lediglich 0,2% betrug. Die Wirtschaft in Großbritannien hingegen erzielte vor allem dank der monetären Impulse der Bank of England ein robustes Wachstum von 1,4%.

Amerikanische Wirtschaft wächst weiter moderat

Obwohl die US-amerikanische Wirtschaft im Jahresverlauf immer wieder vom Haushaltsstreit und von der damit verbundenen Kürzung der Staatsausgaben sowie höheren Lohn- und Einkommenssteuern belastet wurde, konnten die USA im vergangenen Jahr laut den Schätzungen des IWF ein robustes Wachstum von 1,6% erreichen. Die Zusage der US-Notenbank, die Leitzinsen langfristig niedrig zu belassen, sinkende Arbeitslosenzahlen und eine Stabilisierung auf dem Immobilienmarkt wirkten sich dabei positiv auf die Binnennachfrage sowie die Industrietätigkeit aus. Die Schwäche des US-Dollar begünstigte zudem den Exportsektor. Die Wirtschaft in Lateinamerika sah sich im vergangenen Jahr mit einem anspruchsvollen Außenhandelsumfeld konfrontiert, was zu einer weiteren Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in der Region führte. Besonders betroffen waren dabei die Kernmärkte Brasilien und Argentinien.

Geringere Wachstumsraten in Asien

Die asiatische Wirtschaft litt im Jahr 2013 unter der weltweit schwachen Auslandsnachfrage, einer hohen Verschuldung im Privatsektor sowie Überhitzungstendenzen an den Immobilienmärkten und enttäuschte laut dem IWF mit einer vergleichsweise geringen Wachstumsrate von 6,3%. In China blieb das Wirtschaftswachstum mit einem Wert von 7,6% ebenfalls hinter den historischen Wachstumsraten zurück. Die chinesische Regierung setzte daher einen umfangreichen Maßnahmenkatalog um, der beispielsweise durch Steuererleichterungen oder den Ausbau der Infrastruktur das Wirtschaftswachstum stützen sollte. Die japanische Wirtschaft entwickelte sich im vergangenen Jahr hingegen robust. Gestützt wurde das Wachstum von der stark expansiven Geldpolitik der japanischen Notenbank sowie dem umfangreichen Konjunkturprogramm der Regierung. In Australien kühlte sich die Konjunktur unter anderem aufgrund der schwächeren Nachfrage im In- und Ausland im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab.

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